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Kia Rio Workshop Manual (L4-1.5L (2001))
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Summary of Content
deutschland 20 jahre Inhalt Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 01 Kia International . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 02 Kia in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . So fing es an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die späten 90er . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die 2000er-Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 11 12 13 03 Modellhistorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (nach Markteintritt in Deutschland) Kia Sephia (1992–1999) . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Rocsta (1990–1999) . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Besta (1985–1999) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Sportage (seit 1994) . . . . . . . . . . . . . . . Kia Pride (1986–2000) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Clarus (1996–2001) . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Roadster (1996–1999) . . . . . . . . . . . . . . Kia K2500/K2700 (seit 1992) . . . . . . . . . . . . Kia Pregio (1996–2006) . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Shuma (1999–2004). . . . . . . . . . . . . . . . Kia Carnival (1998–2011). . . . . . . . . . . . . . . . Kia Joice (1999–2003). . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Retona (1999–2001). . . . . . . . . . . . . . . . Kia Carens (seit 2000) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Rio (seit 1999). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Magentis (2001–2010) . . . . . . . . . . . . . . Kia Sorento (seit 2002). . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Opirus (2003–2010). . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Cerato (2004–2008). . . . . . . . . . . . . . . . Kia Picanto (seit 2004). . . . . . . . . . . . . . . . . Kia cee’d (seit 2006). . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia cee’d Sporty Wagon (seit 2007) . . . . . . 15 16 18 20 22 26 29 32 34 36 38 41 45 48 51 56 60 64 68 71 74 77 81 Kia pro_cee’d (seit 2008). . . . . . . . . . . . . . . Kia Soul (seit 2008). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Venga (seit 2009). . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Optima (seit 2010) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Optima Hybrid (seit 2012) . . . . . . . . . . . 85 89 92 95 98 04 Kia wird Designmarke . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Kia-DNA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . 100 101 104 05 Blick in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Soul. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Kee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Kue. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia KND-4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia ex_cee’d . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Koup. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia N°3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Soul’ster. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia POP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Naimo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia GT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia Track’ster. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kia provo. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 108 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 06 Menschen bei Kia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitarbeiter seit 20 Jahren . . . . . . . . . . . . . . Kia-Händler Rainer Doll. . . . . . . . . . . . . . . . . Kia-Händler Josef Reckhaus . . . . . . . . . . . . 123 124 126 128 07 Kia und Sponsoring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 Bildnachweis und Impressum . . . . . . . . . . . . . . 134 3 The Power to Surprise 20 Jahre Kia in Deutschland heißt: 20 Jahre Kia auf dem härtesten Automarkt der Welt. Der ­Aufstieg von Kia in den letzten zwei Jahrzehnten ist nahezu unbeschreiblich. Noch nie zuvor hat sich eine Automarke derart schnell und nachhaltig auf dem deutschen Markt etablieren können. Was mit asiengeneigten Modellen wie dem Sephia, einem Pride oder der ersten Sportage-Generation noch klein begonnen hatte, wurde im Laufe von 20 Jahren zu einem einzigartigen Erfolg. Die koreanische Marke brachte mit ihrem Ehrgeiz, ihrer ­Leidenschaft und ihrer Schnelligkeit eine bisher nicht gekannte Dynamik in den Markt. Dabei ist der ­aktuelle Marken-Slogan The Power to Surprise“ für ” Kia weit mehr als ein Marken-Claim, um Kunden zu begeistern. The Power to Surprise“ drückt die ” ­ hilosophie der Marke perfekt aus. P gramm wichtige Bausteine für eine anhaltende ­Kundenzufriedenheit und Markentreue. Die Übernahme durch die Hyundai Motor Group war 1998 eine große Herausforderung. Doch das machte Kia stärker als je zuvor. Die Marke hat dabei insbesondere in den vergangenen zehn Jahren eine ­Entwicklung gezeigt, die ihresgleichen sucht. Das Kia-Modellprogramm wurde entsprechend der ­Kundenwünsche ausgebaut und gehört zu einem der jüngsten überhaupt. Peter Schreyer, seit 2006 Chefdesigner, gab der Marke Kia nicht nur durch die so genannte Tigernose“ ein völlig neues Gesicht. ” Es ist längst schick und cool einen Kia zu fahren. Neben der Konzentration auf ein professionelles Händlernetz und emotionales Design hat sich das 7-Jahre-Qualitätsversprechen zu einem wichtigen Standbein für den Kia-Erfolg in Deutschland entwickelt. Die Formel ist besonders einfach: Wer sich einen Kia kauft, muss sich sieben Jahre keine Sorgen um sein Auto machen. Dieses Versprechen stärkt zudem auch die Kia-Modelle auf dem Gebraucht­ wagenmarkt. Kia verfolgt seit Jahren einen Anspruch an Qualität und Perfektionismus, den man sonst allenfalls von jahrzehntelang etablierten deutschen Premiumherstellern kennt, und hat sich längst zu einem Automobilhersteller entwickelt, an dem kaum ein Kunde vorbeikommt. Dabei setzt Kia nicht auf schnelle Erfolge in einzelnen Segmenten, sondern auf ein breites, langfristiges qualitatives Wachstum über alle Bereiche hinweg. Wichtiger denn je sind zum einen emotionale und technisch ausgereifte Produkte und zum anderen ein Vertrieb und eine Händlerschaft, die diese Fahrzeuge in den Markt und somit zu jedem einzelnen Kunden bringt. Heute sind die Händler größer, moderner und erfolgreicher. Der Kia-Markenauftritt und ein exzellenter Service sind in Verbindung mit einem ausgewogenen Modellpro4 In den letzten 20 Jahren hat Kia in Deutschland viel bewegt und viel erlebt. Diese Erfolgsgeschichte wird in den nächsten Jahrzehnten fortgeschrieben. Die Kunden von heute und morgen dürfen sich auf zunehmend emotionale Produkte freuen, wie die Studien Kia Provo oder Kia GT bereits gezeigt haben. Das alles bei der bekannten Kia-Liebe zum Detail sowie Emotion und Leidenschaft für das Automobil. Jin Ha Kim Martin van Vugt Präsident und CEO Geschäftsführer und COO von Kia Motors Deutschland GmbH So fing es an Eine neue Automarke für Deutschland? Da schüttelten viele Anfang der 90er-Jahre nur ihren Kopf. Autohersteller gab es ebenso wie heute mehr als genug. Doch Kia versprach sich nicht zuletzt durch die Öffnung O ­ steuropas und das neu ­hinzugewonnene Ostdeutschland gute Absatzchancen im zentralen Europa. Im April 1993 wurde der Vertrag über den Import von Kia-Fahrzeugen geschlossen. Die ersten Autos rollten ein halbes Jahr später, im Oktober 1993, über Bremerhaven in Deutschland ein. Wir haben 1993 ” bereits 1.758 Autos an die ersten Kunden ausgeliefert“, so seinerzeit der mittlerweile verstorbene Carl Dommermuth als damaliger Geschäftsführer der Deutsche Kia Automobil GmbH mit Sitz in Neu Wulmstorf. Zum Jahresende hatten wir jedoch ” bereits mehr als 5.000 Bestellungen.“ Kia Deutschland, zunächst noch Hand in Hand mit Lada Deutschland tätig, mauserte sich schneller als von vielen erwartet. 1994 wurden rund 11.000 Autos in Deutschland verkauft. Dazu kamen 231 Einheiten des von Asia Motors produzierten Asia Rocsta. Somit kam Kia auf einen Marktanteil von insgesamt 0,35 Prozent. Mit dieser Entwicklung waren wir ” sehr zufrieden, zumal wir dies überwiegend mit einem Fahrzeugmodell, dem Kia Sephia, geschafft haben“, ergänzte Carl Dommermuth. Die Händlerschaft hatte Dommermuth aus dem seinerzeit bestehenden Lada-Händlernetz akquiriert. Als ich ” im Februar 1993 eine Händlerreise nach Dubai gemacht habe, kam Carl Dommermuth abends zu mir und sagte, ich werde eine neue Marke vertreten“, erzählt Josef Reckhaus, Kia-Händler der ersten Stunde aus der Nähe von Gütersloh. Er hat nicht ” einmal gefragt, sondern einfach gesagt, dass ich es mache.“ Vor der untergehenden Wüstensonne von Dubai gaben sich die beiden den kaufmännischen Handschlag. Der Vertrag war besiegelt. Das Kia-Portfolio wuchs Mitte der 90er-Jahre langsam, aber stetig. Nach dem Einzelkämpfer Kia Sephia, der in zwei Ausstattungsvarianten verfügbar war, kam zunächst der fünftürige Kia Sportage, der seinerzeit von Karmann in Osnabrück gebaut wurde. Ebenfalls mit einem Allradantrieb ausgestattet, komplettierte der Asia Rocsta das noch kleine Modellangebot, ehe im März 1994 auch der Kia Pride nach Deutschland kam. Der als drei- und fünftürige Version sowie später als Kombi erhältliche Stadtflitzer war ein Lizenzbau des Mazda 121, der von einem 1,3 Liter großen Vierzylinder und Leistungen ab 60 PS angetrieben wurde. Bei ihm machte der Preis die Musik: Schon bei 14.990 D-Mark ging es los. Mehr als ein Nebendarsteller wurde der Transporter Kia Besta, der mit 1,2 Tonnen Nutzlast und einem 2,2 Liter großen Turbodiesel Gewerbetreibende zu der Marke Kia locken sollte. Das Werbebudget war dabei zunächst bescheiden: 25 Millionen D-Mark in 1995, ergänzt um nochmals 9,2 Millionen D-Mark an verkaufsfördernden Maßnahmen. 1995 war das erste Entscheidungsjahr für Kia in Deutschland. Das lag weniger an den Neuauflagen des Kia Sephia, dem Clarus als Nachfolger des in Deutschland wenig bekannten Concord oder dem Kia-Logo 1986—1993 dreitürigen Kia Sportage, sondern vielmehr an der strikten Trennung der Marken Kia und Lada. Grund war die mehrheitliche Übernahme der LadaDeutschland-Anteile durch die VAZ Automobilwerke Togliatti. Dies hatten die beiden Geschäftsführer Carl Dommermuth für die Deutsche Kia Automobil GmbH und Mikhail Mikhailov für die Euro Lada GmbH Hamburg auf der Messe Auto Mobil Interna­tional in Leipzig 1995 verkündet. In der Firmenzentrale in Neu Wulmstorf arbeiteten seinerzeit 120 Personen. Im Jahre 1995 bekam Kia Deutschland durch die Gründung von Kia Motors Europa einen großen Bruder. Auf dem deutschen Markt gab es 1995 unter Geschäftsführer Chul Sung-Chun insgesamt 491 Kia-Händler. Die Zahl der Neuzulassungen pro Händler lag bei 24,5 Fahrzeugen. 11 Kia Sportage Der Beliebte     22 1. Generation: 1994 bis 2004 2. Generation: 2004 bis 2010 3. Generation: seit 2010 Der Kia Sportage war ein Teil der Startpalette zum Auftakt von Kia Deutschland. Ab September 1994 war der Kompakt-SUV hierzulande erhältlich. 1995 gelang den Kia-Verantwortlichen ein geschickter Schachzug, der das Vertrauen der Kunden in den koreanischen Neuankömmling vergrößern sollte. Der Sportage wurde ab April im sogenannten CKD-Verfahren ( Completely Knocked Down“) beim renom” mierten Karosseriebauer Karmann gefertigt. Dabei wurden die Einzelteile aus Korea nach Norddeutschland verschifft und dann auf den Produktions­ straßen in Osnabrück zusammengesetzt. Konsequenterweise trug der Sportage fortan den Zusatz made by Karmann“. Diese Zusammenarbeit trug ” 1996 bereits Früchte und bescherte Kia einen weiteren Achtungserfolg auf der deutschen Automobilbühne: Die Fachzeitschrift Off-Road“ verlieh dem ” 4,25 Meter langen Allradler den Titel Geländewagen ” des Jahres 1996“. Die Auszeichnung symbolisierte den Erfolg des Kompakt-SUV — der Sportage trifft seit seinem Erscheinen den Nerv der Zeit. Die erste Generation hatte einen Hinterantrieb, zu dem bei Bedarf per Verteilergetriebe die beiden Vorderräder dazugeschaltet werden konnten. Eine ebenfalls zuschaltbare Untersetzung des Getriebes und ein Sperrdifferential mit 40 Prozent Sperrwirkung an der Hinterachse machten den Sportage zu einem echten Geländewagen. Zu Beginn wurde der Sportage mit zwei längs eingebauten Zwei-Liter-Vierzylinder-Ottomotoren angeboten, die 95 PS oder (mit 16 Ventilen) 128 PS leisteten. Später kam ein 83 PS starker Diesel dazu. Aufgrund des robusten Allradantriebs konnte das SUV 1.800 Kilogramm schwere Anhänger ziehen — bis zu einer Steigung von zehn Prozent durfte die Last sogar zwei Tonnen betragen. Die Karosserie mit vier Türen plus Heckklappe hatte einen verstärkten Seitenaufprallschutz in den Türen und bot fünf Personen Platz. Um auf Langstrecken einer Ermüdung vorzubeugen, verfügte der Fahrersitz über eine Lordosenstütze. Ab dem Sommer 1997 trug Kia dem Zeitgeist Rechnung und stellte dem geländeerprobten Sportage eine 3,91 Meter lange zweitürige Cabrioversion mit abnehmbarem SoftTop zur Seite. Trotz seiner Positionierung als Lifestyle-Spaßauto verfügte das Kia Sportage-Cabrio ebenfalls über den zuschaltbaren Allradantrieb des großen Bruders. Hinter den Kulissen tat sich ebenfalls einiges: Um den Qualitätsstandard halten zu können, verlagerte Kia die Produktion des Sportage ab 1999 wieder nach Südkorea. Ein ganz besonderes, noch puristischeres Derivat des Sportage war der seit 1999 hierzulande erhältliche Kia Retona (Retona steht für Return to Nature“), die zivile ” Version des koreanischen Militärjeeps. Zu Beginn gab es den puristischen Geländewagen nur mit einem Zwei-Liter-Diesel, der 83 PS leistete. Ab dem Jahr 2000 wurde ihm ein Benziner gleichen Hubraums zur Seite gestellt. 23 In eine ganz andere Richtung ging der Kia Sportage Wagon: Bei ihm waren Platz und Vielseitigkeit Trumpf. Dazu wurde die Karosserie des Fünftürers auf 4,44 Meter gestreckt. Fünf Personen fanden in dem SUV bequem Platz. Mit einem Fassungsvermögen von 483 Litern war auch der Kofferraum reisetauglich. Legte man die Rückbank um, wuchs der Laderaum auf maximal 1.319 Liter. Dennoch vergaß der Sportage Wagon nicht seine Wurzeln: Mit einem Griff zum Wählhebel konnte der Allradantrieb aktiviert werden, die Bodenfreiheit betrug 21,6 Zentimeter und der maximale Neigungswinkel 45 Grad. Nach dem Produktionsende 2002 arbeiteten die koreanischen Ingenieure an einem Nachfolger des erfolgreichen SUV und stellten diesen 2004 auf der Pariser Mondial de l’Automobile“ vor. Ein paar ” Monate später kam die zweite Generation des Sportage auch nach Deutschland. Die Physiognomie des SUV hatte sich verändert. Statt der kantigen Off- road-Attitüde setzte der Sportage jetzt auf die sportlich eleganten, etwas runderen Formen. Die Technik teilte er sich mit dem Hyundai Tuscon. Das bedeutete, dass eine Lamellenkupplung die Kraft zwischen den beiden Achsen verteilte und bei Bedarf bis zu 50 Prozent an die Hinterachse schickte. Da SUV mittlerweile salonfähig geworden und nicht mehr bloße Geländekraxler waren, fügten die KiaProduktstrategen der Modellpalette ein Einstiegsmodell mit Frontantrieb hinzu. Auch unter der Motorhaube passte man sich dem neuen Trend an: Neben zwei Benzinern mit vier Zylindern und 141 PS sowie einen V6 mit 175 PS wurden die Dieselfreunde ein paar Monate nach dem Marktstart mit einem 113-PS-Selbstzünder beglückt. Als Getriebevarianten standen eine Viergangautomatik und eine manuelle Fünfgangschaltung zur Auswahl. Das große Plus des neuen, 4,35 Meter langen KompaktSUV war der günstige Einstiegspreis von 18.150 Euro, verbunden mit einer reichhaltigen Ausstattung und dem großzügigen Raumangebot, von dem auch die hinteren Passagiere dank eines Radstandes von 2,63 Metern profitierten. Auch an die Alltagstauglichkeit wurde gedacht: Immerhin konnten wieder Anhänger bis 1.600 Kilogramm bewegt werden. Ab 2007 lief das Kompakt-SUV in der neu errichteten, hochmodernen Fabrik in der slowakischen Stadt Zilina vom Band. Für die Kunden machte sich der Wechsel des Produktionsstandortes positiv bemerkbar: Kia gewährte nun eine Durchrostungsgarantie von zehn statt bisher sechs Jahren. Gleichzeitig galt jetzt auch für den Sportage die erste 5+2-Jahre-Herstellergarantie (fünf Jahre Vollgarantie und zusätzlich zwei Jahre Garantie auf Motor und Antriebsstrang). Während seiner Laufzeit wurde das Kompakt-SUV laufend verbessert. Beim Modelljahr 2007 gab es optische Retuschen wie schwarz eingefasste Scheinwerfer, größere Außenspiegel, Stoßstangen in Wagenfarbe oder einen modifizierten Kühlergrill, der nur noch eine statt zwei Streben hatte. Die technischen Veränderungen betrafen die größeren Bremsscheiben (300 Millimeter) und eine direktere Lenkung. Die umfangreiche Modellüberarbeitung folgte ein Jahr später: Eine neue Mittelkonsole mit dem serienmäßigen CDRadio, eine doppelflutige Auspuffanlage und ein stärkerer Dieselmotor für den 2.0 CRDi zählten zu den wichtigsten Ãnderungen. Das Aggregat leistete jetzt 150 statt bisher 140 PS. Anfang 2010 folgte mit dem Kia Sportage Seven Stars“ noch ein Sonder” modell des erfolgreichen SUV, das mit einer umfangreichen Ausstattung noch einmal neue Kauf­ anreize bot, ehe auf dem Genfer Automobil-Salon die dritte Generation des Kia Sportage ihre Weltpremiere feierte und im Sommer in den Handel kam. Das Design des neuen Gesichts in der SUV-Menge übernahm einige Attribute der 2007 präsentierten Studie Kia Kue. Neben dem deutlich frischeren und bulligeren Design, das durch den Tigernasen-Küh” lergrill“ seine optische Quintessenz vermittelte, stand beim neuen Sportage die Ökologie im Vorder- 24 grund. Obwohl das Kompakt-SUV mit 4,44 Metern neun Zentimeter länger ist als der Vorgänger, wiegt es rund 91 Kilogramm weniger; der cw-Wert beträgt jetzt 0,37 (Sportage II: 0,40). Die positive ökologische Gesamtbilanz des neuen Sportage wurde durch die Verleihung der anspruchsvollen Umweltnorm ISO 14040 durch den TÜV Nord manifestiert. Neben einer Start-Stopp-Funktion verfügte das Kia-Kompakt-SUV bereits im ersten Modelljahr über zwei neue Downsizing-Motoren — darunter erstmals ein 1,6-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und 135 PS sowie ein neuer Diesel mit 1,7 Litern ­Hubraum und 115 PS. Dieser emittiert lediglich 135 g ­CO2/km. in Europa die bis heute einzigartige 7-Jahre-KiaHerstellergarantie (oder bis 150.000 km). Die zahlreichen Designpreise wie red dot design award“ und ” iF design award“ sowie die Testsiege bei den ” renommierten Fachzeitschriften machten den Kia Sportage endgültig zum neuen Markenbot­schafter. Zur IAA im September 2011 wurde der 2.0 CRDi mit 184 PS und einem maximalen ­Drehmoment von 392 Newtonmeter ergänzt. Mit dem Sportage III führte Kia auch das neue ­Allradsystem Dynamax“ ein. Der in Zusammen­ ” arbeit mit dem österreichischen Zulieferer Magna ­Powertrain entwickelte Vierradantrieb setzt auf eine elektrohydraulische Lammellenkupplung, die je nach Fahrsituation das Drehmoment vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Das bedeutet: Im normalen Fahrbetrieb gehen 100 Prozent auf die Vorderachse; droht ein ­Traktionsverlust, wird sofort die Hinterachse ­dazugeschaltet. Bei besonders rutschigem Untergrund hilft eine feste 50:50-Sperre. Neben diesen technischen Meilensteinen überzeugt der Kia ­Sportage durch einen modernen Innenraum mit hochwertigen Materialien und eine intuitive Bedienung. Zudem erhalten seit 2010 alle Kia-Fahrzeuge 25 Kia Venga Innovativer Minivan     92 1. Generation: ab 2009 Getreu der globalen Strategie der Lokalisierung wurde Kias Multi Purpose Vehicle (MPV) Venga im Forschungszentrum in Rüsselsheim entwickelt. Produziert anfangs im tschechischen Nosovice, wird das kleine Raumwunder von Kia schon bald ins slowakische Zilina verlagert. Kann man in einem kompakten Familienvan schicker unterwegs sein? 2010 gewann der Kia Venga den red dot design award“ und den iF design award“. ” ” Der 4,07 Meter lange Minivan teilt sich Teile der Technik und der Architektur mit dem Kia Soul. Das wirkt sich überaus positiv auf die Platzverhältnisse aus: Mit einem Radstand von 2,62 Metern und einer Dachhöhe von 1,60 Metern bietet das B-SegmentVehikel so viel Platz, wie man ihn sonst eigentlich nur in der nächsthöheren Klasse vorfindet. Doch nicht nur das: Der Kia Venga wurde in einer Restwertprognose von EurotaxSchwacke zum Wert” meister 2012“ gekürt, weil er in der Kategorie Kom” paktvans“ den geringsten absoluten Wertverlust von 723 Fahrzeugen ­aufzuweisen hatte. Ein geräumiges und flexibles Interieur ist ein ” Muss für viele Autokäufer. Der Venga erfüllt diese Anforderungen mustergültig und verkörpert zugleich die neue, markante Designstrategie von Kia. Damit beweist er, dass Stil und praktischer Nutzwert zu vereinen sind“, sagt Designchef Peter Schreyer. Der lange Radstand und die breite Spur des Venga erfüllen schon mal den ersten Punkt. Mit beidem steht der flotte Koreaner satt auf dem Asphalt; die schnittige Silhouette wirkt sich in einem niedrigen cw-Wert von 0,31 aus. Innen ­bietet der Venga die sportliche Kia-Grafik, also drei ­Rundinstrumente und eine übersichtlich 93 ­ egliederte Mittelkonsole mit den markanten g ­seitlichen Lufteinlässen. Optional ist ein Panora­ ma­dach zu haben, das für besonders viel Licht im Innenraum sorgt. Die Flexibilität des Innenraums wird durch die variable Rücksitzbank noch gesteigert: Diese lässt sich geteilt umklappen und ­einzeln um 13 Zentimeter in Längsrichtung ­verschieben. Das hat Auswirkungen auf den ­Kofferraum, der auch einen doppelten Ladeboden hat. Somit variiert das Volumen von 314 bis hin zu 1.486 Litern bei umgelegten Rückbanklehnen. Neben den großzügigen Platzverhältnissen für die Insassen bietet also auch das Gepäckabteil einiges an Raum: Das Volumen von 314 Litern (bis Fensterunterkante) lässt sich sehr f­ lexibel erweitern. Dazu trägt unter anderem die bis zu 13 Zentimeter verschiebbare Rücksitzbank bei. Durch das ­Entfernen des oberen Laderaum­bodens steigt das Volumen auf 440 Liter. Wie bei Kia üblich sind schon die Einstiegsmodelle umfangreich ausgestattet. Sechs Airbags und ESP sind genauso Standard wie eine Zentralverriegelung, 94 elektrische Fensterheber vorne, ein mp3-fähiges ­CD-Radio mit vier Lautsprechern, ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad und eine elektrisch unterstützte Servolenkung, ein höhenverstellbarer Fahrersitz und die in Längsrichtung verschiebbare Rückbank mit Mittelarmlehne sowie der auf zwei Ebenen verstellbare Gepäckraumboden. Das ­Fahrverhalten wurde auf europäische Bedürfnisse abgestimmt. Die Einzelradaufhängung vorne sorgt grundsätzlich für einen hohen Fahrkomfort. Dieser wird noch durch die Tatsache verfeinert, dass die vordere Radaufhängung mit versetzten Achs­ schenkelbolzen und einem Nachlaufwinkel von vier Grad darauf ausgelegt ist, Spurstabilität und ­Manövrierbarkeit optimal zu verbinden. Der ­Querstabilisator setzt direkt am Stoßdämpfer an, was seine Wirkung maximiert. Hinten kommt eine Torsionslenkerachse zum Einsatz. Als Triebwerke stehen jeweils zwei Benzin- und zwei Dieselaggregate zur Auswahl. Die Selbstzünder stammen aus der U2“-Baureihe — der 1,4 CRDi ” ­leistet 90 PS und der 1,6 CRDi 128 PS. Bei beiden Trieb­werken stehen über 90 Prozent des maximalen Drehmoments schon bei 1.500 U/min zur Verfügung. Bei dieser Motorengeneration sind ­verschiedene Hightechkomponenten verbaut, wie zum Beispiel eine Hochdruck-Common-Rail-­Einspritzung mit variabler Drallsteuerung oder eine elektronisch gesteuerte Abgasrückführung. Beim 1,4 CRDi hat der Turbolader ein Bypassventil und beim 1,6 CRDi eine variable Turbinengeometrie. Mit dem Kia-Start-Stopp-System verbraucht der 1,4 CRDi 4,3 Liter, beim 1.6 CRDi sind es nur 0,1 Liter mehr. Die beiden Benziner stammen aus der Gamma“-Baureihe und verfügen über die variable ” Ventilsteuerung. Sie bewegen den Venga mit 90 beziehungsweise 125 PS dynamisch und dennoch ökonomisch vorwärts. Neben Design und Praktika­ bilität punktet der Kia Venga mit einem großen Maß an Zuverlässigkeit. In der Ausgabe 19/2013 der ­Fachzeitschrift Auto Bild“ absolvierte er den ” 100.000-km-Test mit der Note 1. Im Gesamtranking ein überragender Platz zwei. Blick in die Zukunft Die Kia-Studien 05 Kia provo Ein stylischer Flitzer mischt die Klasse der Kleinwagen auf. Die Studie, die auf dem Genfer Auto-Salon 2013 das Licht der Öffentlichkeit erblickte, trug den Namen Kia provo. Damit war eigentlich schon alles gesagt: Mit den frech in die Landschaft blitzenden schmalen LED-Scheinwerfern wollte der 3,88 Meter lange ­wendige Renner am Thron des LifestyleStadtrenner-­Establishments rütteln. Das kleine Konzeptfahrzeug zeigte alle Attribute, die einen Kia so attraktiv machen, bot aber gleichzeitig auch eine Evolution der von Peter Schreyer vor Jahren angestoßenen Design-Revolution. Der Kia provo trug stolz die Tigernase, die allerdings s ­ chmaler und damit noch sportlicher geformt war als jene ­Variante, die in den aktuellen Kia-Modellen zu finden war. Den dynamischen Eindruck rundete der untere Teil des Kühlergrills ab. Die Leuchtschlitze waren einzeln ansteuerbar. 122 Die A-Säulen waren scheinbar verschwunden und verliehen der Fenstergrafik (die ohne B-Säule ­auskam) einen Schwung, der sich durch das ganze Auto zog. Das Heck, eingeleitet durch die breite C-Säule, nahm die Formensprache der Front auf und transferierte sie auf das schmale Rückleuchtenband. Als Pendant zu dem großen Lufteinlass vorne wirkte ein auffälliger verstellbarer Diffusor, der von zwei mächtigen Auspuffrohren flankiert wurde. Er war ebenso wie die Türen, Hauben und die mit Aluminium garnierten Applikationen im Innenraum aus Carbon gefertigt. Ein visuelles Erlebnis waren auch die Vordersitze, die aus einem Stück gearbeitet wurden und sich wellenförmig von einer Tür zur nächsten ausbreiteten. Ihre gesteppte schwarze Lederoberfläche gab dem ganz in Schwarz gehaltenen Innenraum eine besondere Note. Die im Fahrzeug verbauten Rundinstrumente waren digital und wurden durch zahlreiche ­verchromte Applikationen betont. So offensiv und up to date der provo war, so zeitgemäß präsentierte sich auch sein Antriebskonzept. Die Kraftquelle der Kia-Studie war ein sogenanntes Smart 4WD“-Hybridsystem, das einen 204 PS ” ­starken 1,6-Liter-Turbo-GDI-Benziner mit einem Elek­tromotor kombinierte, der 45 PS leistete. Das E-Aggregat trieb die Hinterachse an und konnte zum rein elektrischen Gleiten benutzt werden. Wie bei modernen Autos üblich, wurde bei jedem Bremsvorgang der Akku wieder mit Energie gefüllt. Geschaltet wurde mit einem siebenstufigen ­Doppelkupplungsgetriebe. ­ egonnenes Engagement und wird eines der vier b wichtigsten Tennisturniere des Jahres in Down Under bis 2018 unterstützen. Die Dynamik und die ” Leidenschaft, die wir auf den Tennisplätzen hier in Melbourne erleben, repräsentieren genau das, wofür die Marke Kia steht. Das hat uns dazu bewegt, unsere Bindung an die Australian Open und den Tennissport ständig weiter zu vertiefen“, sagte Thomas Oh, Executive Vice President und COO der Kia Motors Corporation. Wir hoffen, dass das langjäh” rige Engagement von Kia zum enormen Wachstum dieses Turniers beigetragen hat. Und wir sind überzeugt, dass die Verlängerung unserer Partnerschaft diesem großartigen Sportereignis dabei helfen wird, sein Potenzial voll zu entfalten. Sie bietet uns die Chance, unsere Beziehung zu den wohl leidenschaftlichsten Sportfans der Welt weiter zu intensivieren.“ Auf Andre Agassi, der im vergangenen Jahrzehnt mit Kia kooperierte, folgte mit Rafael Nadal einer der ­weltbesten Tennisspieler als Markenbotschafter. Parallel zur Australian Open hat Kia die Kia Amateur Australian Open (KAAO) ins Leben gerufen. Jedes Jahr werden zwischen Mai und September weltweit Vorrundenturniere durchgeführt. Die Sieger fliegen dann jeweils im Januar nach Melbourne zur KAAO und tragen das internationale Finale in der legendären Rod Lafer Arena aus, wo auch die Australian Open stattfinden. Für die deutschen Teilnehmer ­findet das Finale alljährlich Mitte September im Frankfurter TC Palmengarten statt. Seit Jahren ist die Marke mit den drei Buchstaben außerdem ­werbewirksam bei medialen Großveranstaltungen wie den X-Games in Asien, den Surfweltmeisterschaften oder der US-Basketballliga NBA vertreten. Australian Open 2011 FIFA World Cup 2010 FIFA Women‘s World Cup 2011 UEFA-Fanfest 2012 133